Trauer um langjährigen Wernigeröder Kommunalpolitiker und früheren Fraktionsvorsitzenden Dieter Kabelitz

Die Wernigeröder Kommunalpolitik trauert um Dieter Kabelitz, der am 28. August 2020 im Alter von 72 Jahren verstarb. Kabelitz gehörte in den zurückliegenden drei Jahrzehnten zu den prägendsten Kommunalpolitikern der Bunten Stadt am Harz und war von 1990 bis 2014 Fraktionsvorsitzender der PDS- und der LINKEN-Fraktion im Stadtrat.

Die Harzer Kreisvorsitzende Evelyn Edler und Wernigerodes Ortsvorsitzender Christian Härtel würdigen den Verstorbenen: „Die Partei DIE LINKE in Stadt und Kreis trauert um ihren langjährigen Genossen Dieter Kabelitz, der durch sein berufliches und politisches Wirken und Schaffen weit über die Parteigrenzen hinweg in der Bevölkerung hohes Ansehen genossen und die Wertschätzung aller erworben hat.

Im Jahr 1990 stieg Kabelitz als 42-Jähriger aktiv in die Kommunalpolitik ein und gehörte dem Stadtrat bis zum Jahr 2015 an. In den 25 Jahren seines Ehrenamtes vertrat er mit viel Engagement die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Stadtrats-Ausschüssen und in den Gremien kommunaler Tochterunternehmen. 1994 war er Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl und 2006 Direktkandidat zur Landtagswahl im Wernigeröder Wahlkreis.

Dieter Kabelitz war ein besonnener Mann und einer der eher leisen Töne, dem es stets um die Sache ging“, betonen Edler und Härtel und erinnern daran, dass sich Kabelitz in den „wilden 90ern“ mit aller Kraft für den Erhalt von Kitas und Seniorenheimen in kommunaler Trägerschaft eingesetzt hat. „In jener Zeit, in der in vielen anderen Städten die große Privatisierungswelle des öffentlichen Eigentums rollte, betonte er die Notwendigkeit starker Unternehmen im kommunalen Eigentum. Kitas, Seniorenheime, Wohnungsunternehmen und Stadtwerke sollten stets dem Wohle Aller und nicht den Profitinteressen einiger weniger dienen, so sein Credo.

Als Lehrer und begeisterter Sportler lagen ihm die Förderung von Bildung, Sport und des Vereinslebens besonders am Herzen. Mit viel Herzblut hat er sich für die Sanierung und den Neubau von Kitas, Schulen und Sportstätten stark gemacht. Unvergessen bleibt sein Einsatz für die Ringer-Turnhalle in der Promenade und die Schaffung des Sportzentrums Gießerweg mit der Kegelanlage, die im Jahr 2002 eingeweiht wurde.

Kabelitz, der als Urgestein des Ringer-Sports galt, wurde für seinen Einsatz als langjähriges Mitglied im Abteilungsvorstand und als Übungsleiter der Abteilung Ringen im Sportverein „Rot-Weiß“ 1949 e.V. als „Sportler des Jahres 2015“ von der Stadt geehrt.

Der Kreisverband, der Ortsverein und die Ratsfraktion werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt allen Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.