Tragischer Unfall bestätigt Kritik an abgeschalteter Ampel

Christian Härtel

Zum tödlichen Unfall an der Kreuzung Halberstädter Chaussee/Minslebener Straße am 27. Dezember erklärt der Wernigeröder Stadtrat und Mitglied im Ordnungsausschuss Christian Härtel:

Wernigerode. Am 27. Dezember 2007 starb ein 80jähriger Fußgänger bei einem tragischen Verkehrsunfall an der Kreuzung Halberstädter Chaussee Ecke Minslebener Straße. Die dortige Ampelanlage wurde durch den zuständigen Landesbetrieb Bau zur Jahresmitte 2006 abgeschaltet, was damals auf Protest von zahlreichen Anwohnern und Stadträten traf, wie die Harzer Volksstimme mehrfach berichtete.

So titulierte die Volksstimme am 26. Juni 2006 ihren Bericht über eine Sitzung des Ordnungsausschusses mit der Überschrift: "Abgeschaltete Ampel im Stadtfeld – Erst warten, bis etwas passiert?" und zitierte damit Stadtrat Christian Härtel, der die Abschaltung als Fehlentscheidung kritisierte, die das Risiko von Unfällen mit Personenschäden erhöhe.

"Der tragische Unfall vom 27. Dezember bestätige die damals vorgebrachte Kritik nun auf tragische Weise", erklärt Linksfraktionsmitglied Christian Härtel dazu in einer Presseerklärung. "Seit der Abschaltung vor rund eineinhalb Jahren überqueren gerade ältere Menschen und Familien mit Kindern die stark befahrene Verbindung zwischen Stadt und B6n oft mit sichtlichem Unbehagen. Die vorhandenen Fußgängerinseln zwischen den Fahrspuren bieten nachweislich keine ausreichende Sicherheit. Der Schleifweg als stark frequentierte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Stadtfeld, Burgbreite und den Kleingartenanlagen müsse im Bereich der Kreuzung Halberstädter Chaussee wieder sicherer werden."

Ordnungsausschussmitglied Härtel erneuert die Forderung nach einer Wiederinbetriebnahme der Ampelanlage. Schließlich seien alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt zu behandeln. Das Interesse der Autofahrer nach zügigem Fortkommen dürfe deshalb nicht länger über die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern gestellt werden. Das Thema werde er auf der ersten Sitzung des Ordnungsausschusses am 15. Januar erneut mit dem Ziel zur Sprache bringen, dass die Verantwortlichen, allen voran der Landesbetrieb Bau, die Ampelanlage wieder in Betrieb nehmen, so Härtel abschließend.