Volkstrauertag – Gedenken an die Opfer vieler Kriege

Dieter Bergt

Zum Volkstrauertag, am 17.November 2019, gedachten auf dem städtischen Friedhof in Halberstadt viele Bürgerinnen und Bürger, verantwortliche der Stadt, Parteien und Organisationen, darunter viele Mitglieder der Partei DIE LINKE, den Opfern der Kriege.

An dem Gedenkstein „DIE TOTEN MAHNEN“ legte der Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger und unser OB Andreas Henke einen Kranz nieder. Für die Fraktion und die Partei DIE LINKE übernahmen dies Dr. Detlef Eckert, Hans Joachim Nehrkorn, Astrid Meyer und Dr. Karsten Lippmann mit einem Gesteck.

In einer kurzen Rede sprach unser OB Andreas Henke darüber, dass der Volkstrauertag begangen wird, um an die Kriegstoten und die Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen zu erinnern.

Im ersten Weltkrieg kamen über 17 Millionen Menschen, darunter 10 Millionen Soldaten, ums Leben.  Im zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Anzahl der Toten drastisch auf über 60 Millionen, allein 6 Millionen Jüdinnen und Juden wurden auf grausame Weise vernichtet.

Nach dem der Krieg in Europa beendet war, ging der Kampf in Asien weiter, so starben in Tokio bei einem Angriff in der Nacht zum 9. März 1945 85.000 Menschen. Durch die USA wurde das erste Mal eine Atombombe eingesetzt. Am 6. August 1945 fiel die „Little Boy“ auf Hiroschima, 80.000 Menschen waren sofort tot. Am 9. Mai starben in Nagasaki 22.000 Menschen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden und werden in der ganzen Welt Kriege geführt, unter anderen in Korea, Vietnam oder in Afghanistan. Auch die Bundeswehr nimmt an vielen Auslandseinsätzen teil. In diesen Einsätzen starben mindestens 110 Soldaten, so in Bosnien. Afghanistan oder im Kosovo. In seiner Ansprache erinnerte er auch an die Toten an der innerdeutschen Grenze. In der heutigen Zeit tritt wieder nationalistisches Gedankengut in vielen Ländern auf, auch in Deutschland. Der Rechtsruck und die Hetze verschärfen sich. Die Folgen zeigen sich in der Ausgrenzung, in Gewalt und Terror bis hin zu Mordtaten wie zuletzt bei dem Anschlag in Halle.

Andreas Henke zitierte Berthold Brecht: „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.