Treffen der Kreisfeuerwehrverbände: Forderungen der Waldbrandschutzkonferenz konsequent umsetzen!

Harzkreis. Kürzlich trafen sich die Kreisfeuerwehrverbände zur 2. Waldbrandschutzkonferenz und formulierten einen Forderungskatalog an die politisch Verantwortlichen im Land Sachsen-Anhalt. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass die Gefahreneinschätzung für den Harz 25 Jahre alt und angesichts des Klimawandels völlig veraltet ist. Daher dringen die Feuerwehren auf deren Überarbeitung, auch hinsichtlich organisatorischer Zuständigkeiten und technischer Ausstattung.

Unterstützung für ihre Forderungen erhalten die Feuerwehren durch Landes- und Kommunalpolitiker der LINKEN. So fordern die Harzer LINKE-Landtagsabgeordnete Monika Hohmann und der Vorsitzende des Ordnungsausschusses im Wernigeröder Stadtrat, Christian Härtel, die konsequente Umsetzung des Forderungskataloges der Waldbrandschutzkonferenz.

„Mehrere Harzer Kommunen verfügen über große Waldflächen wie nur wenige andere Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Angesichts der großen Totholzbestände durch die zurückliegenden Trockenjahre müssen die Forderungen der Konferenz auf allen Ebenen, von der Kommune bis zum Land, konsequent umgesetzt werden“, fordern Hohmann und Härtel.

„Die Haushaltslöcher, die die Coronakrise in die öffentlichen Kassen reißen, dürfen nicht zu Kürzungen bei der Anschaffung der notwendigen Technik oder der Infrastruktur vor Ort führen“, mahnen die Linkspolitiker auch mit Blick auf die jüngsten Brandereignisse an der Thalenser Roßtrappe und am Kantorkopf bei Wernigerode. Hohmann erinnert, dass die LINKE-Landtagsfraktion bereits vor zwei Jahren die Anschaffung von Löschflugzeugen, bzw. Löschhubschraubern zur Waldbrandbekämpfung gefordert hat. Härtel erinnert an die Anschaffung eines geländegängigen Löschfahrzeuges durch die Stadt, für das es allerdings keine Landes-Fördermittel gab. „Angesichts der klammen kommunalen Kassen müssen solche Fördermittel-Lücken dringend geschlossen werden“, mahnen Hohmann und Härtel.

Der zehn Punkte umfassende Katalog umfasst unter anderem folgende Forderungen: Aufbau von Wasserförderzügen - also für den Einsatz in unwegsamen Gelände geeignete Tanklöschfahrzeuge, die Löschwasser für die Einsatzstellen bereitstellen können, über leistungsstarke Pumpen und Wasserwerfer zur Bekämpfung von Bränden aus größerer Entfernung verfügen. Weitere Forderungen sind die Beschaffung und Bereitstellung von Waldbrandausrüstung (dünne Einsatzkleidung, Lösch- und D-Schlauchrucksäcke) durch eine gemeinsame Kostenteilung Stadt, Kreis und Land; kostenfreie Bereitstellung des Feuerwehrflugdienstes; Beschaffung saisonaler Behälter an zentralen Hotspots, Beschaffung mobiler Löschwasserbehälter unterschiedlicher Größe sowie Beschaffung und Einsatz von Drohnen zur zeitsparenden Lageerkundung. Auch soll die bessere Einbindung von Landwirten und ihrer Technik geprüft und gefördert werden.