MdL André Lüderitz: Statistik und Niedriglohnjobs verschleiern reale Lage auf dem Harzer Arbeitsmarkt

André Lüderitz

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen für den Monat September im Landkreis Harz erklärt der Harzer LINKE-Kreisvorsitzende und Ilsenburger Landtagsabgeordnete André Lüderitz:


Harzkreis. Nach Angaben der Arbeitsagentur lag die Arbeitslosenquote für den Landkreis Harz im September 2008 bei 11,9 Prozent. Damit sei sie von 12,9 % im August um 1,0 % und seit September 2007 um 1,7 % gesunken. Als arbeitslos gemeldet waren 14 881 Harzer, davon 7 722 Frauen und 7 159 Männer. Mit 7,4 % in Wernigerode, 13,8 % in Halberstadt und 15,3 % in Quedlinburg wies die Quote innerhalb des Harzkreises große regionale Unterschiede auf.

Zu den aktuellen Zahlen auf dem Harzer Arbeitsmarkt erklärt der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der LINKEN, André Lüderitz: "Stolz verkünden Regierung und Arbeitsagentur die angeblich niedrigste Arbeitslosenrate im Harz seit 17 Jahren. Das Problem nur, niemand in der Bevölkerung nimmt ihnen die Zahlen mehr ab. Denn der erlebte Alltag von Arbeitnehmern und Arbeitssuchenden im Harz sieht anders aus.

Ordentlich entlohnte Arbeitsplätze werden zunehmend durch Zeit- und Leiharbeit, Niedriglohn- und Minijobs ersetzt, ältere Arbeitslose werden zwangsverrentet und Hunderte werden in Ein-Euro-Jobs und Maßnahmen versteckt. All dies trägt zur realitätsfernen Statistik bei, denen nur noch die Regierenden einen Funken Glauben schenken."

"Die Menschen im Harz aber brauchen gute Arbeit, gute Löhne und gute Renten. Angesichts des drohenden Abschwungs in der Wirtschaft brauchen wir gerade für Ostdeutschland ein aktives Beschäftigungs- und Investitionsprogramm und existenzsichernde Arbeit", so LINKE-Kreischef Lüderitz abschließend.