Harzer Linksjugend fordert Anrechnungsfreiheit der Kindergelderhöhung bei Hartz IV: Junge Union und Jusos sollen Druck auf CDU und SPD ausüben

Sebastian Koplin & Christian Härtel

Die Harzer Linksjugend spricht sich für die Anrechnungsfreiheit der Kindergelderhöhung bei Kindern in Hartz IV-Familien aus und fordert Junge Union und Jusos auf, Druck auf ihre Mutterparteien auszuüben:

Harzkreis. Die kürzlich im Bundestag beschlossene Erhöhung des Kindergeldes um zehn Euro werde von der Bundesregierung als große Tat familienfreundlicher Politik und als Weihnachtsgeschenk für Millionen Familien gefeiert.

Für die Harzer Linksjugend sei sie in Wirklichkeit eher ein vorweihnachtlicher Rohrkrepierer, so die Linksjugend-Mitglieder und Stadträte Sebastian Koplin (Thale) und Christian Härtel (Wernigerode) in einer Erklärung nach der jüngsten Mitgliederversammlung.

Wir sind uns mit der Harzer LINKE-Bundestagsabgeordneten Elke Reinke in der Bewertung einig, dass die Erhöhung um zehn Euro zu gering ausfalle. Sie gleiche nicht einmal im Ansatz die Preissteigerungen seit 2002 aus und werde daher in den Geldbörsen der Familien kaum wirksam.

Völliges Unverständnis äußert der Jugendverband der LINKEN über den Umstand, dass die Erhöhung mit dem Hartz IV-Regelsatz verrechnet werde, wovon rund jedes vierte Kind im Harzkreis betroffen sei. Den bundesweit Millionen in Armut lebenden Kindern gönne die CDU/SPD-Regierung nicht einmal diese zehn Euro, während sie den Kindern von Besserverdienern und Einkommensmillionären zugestanden werde.

Familien- und kinderfreundliche Politik am Vorabend des Weihnachtsfestes sehe anders aus. Wir fordern daher die Harzer Jugendverbände von CDU und SPD, Junge Union und Jusos auf, Druck auf ihre Abgeordneten MdB Uda Heller (CDU) und MdB Andreas Steppuhn (SPD) auszuüben, damit sich diese wie DIE LINKE für eine Anrechnungsfreiheit der Kindergelderhöhung bei Hartz IV-Kindern einsetzen, so die Harzer Linksjugend-Mitglieder Koplin und Härtel abschließend.