Harzer LINKE will mit MdB Elke Reinke Harzer Direktmandat gewinnen

André Lüderitz, Christian Härtel

Am 30. Januar wählten die Vertreter der LINKEN aus dem Harzkreis und dem Salzlandkreis MdB Elke Reinke zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl am 27. September im Wahlkreis 69 Harz:

Harzkreis. Die Harzer Bundestagsabgeordnete Elke Reinke wird für DIE LINKE zu den Bundestagswahlen am 27. September im Wahlkreis 69 Harz in das Rennen um das Direktmandat gehen.

Auf einer Vertreterversammlung setzte sich Elke Reinke am 30. Januar in Halberstadt mit 71 Prozent (24 Stimmen) deutlich gegen ihren Mitbewerber, Halberstadts Kreistagsfraktionschef Carsten Nell durch, der 29 Prozent (10 Stimmen) auf sich vereinen konnte. Die 50-jährige Aschersleberin gehört dem Bundestag seit 2005 an und ist dort Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

"Wir wollen, dass Armut wirksam bekämpf wird, dass jeder Mensch ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Wir wollen ein Leben ohne Angst und ohne Demütigungen". Nach dieser Maxime habe sie sich in den letzten vier Jahren im Bundestag für die Menschen des Salzland- und Harzkreises eingesetzt. Danach wolle sie auch künftig handeln.

So spricht sich die Abgeordnete für die Ausweitung öffentlicher Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Gesundheit und Energiewende, die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes von mindestens 8 Euro und die Abschaffung der Rente erst ab 67 aus. Die Überwindung der Hartz-Gesetze, unter denen tausende Kinder der Region leiden, liege ihr besonders am Herzen.

Die Harzregion brauche auch in den kommenden vier Jahren eine starke soziale Stimme im Bundestag. Die Zahl derer, die im Ergebnis der Politik von Union und SPD unter Armutslöhnen und Niedrigrenten, sozialer Ausgrenzung und geringerer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu leiden hätten, sei kontinuierlich gestiegen. Die neoliberale Politik, für die SPD-Kandidat Andreas Steppuhn und CDU-Kandidatin Heike Brehmer stünden, sei mit der Finanz- und Wirtschaftskrise auf ganzer Linie gescheitert.

"Wir werben daher nicht nur um jede Zweitstimme, wir kämpfen auch um jede Erststimme. Die Zeit ist reif für ein linkes Direktmandat im Harz", zeigte sich Reinke unter dem Beifall der Vertreter und Gäste kämpferisch.

Zu den ersten Gratulanten gehörten anschließend der Landesvorsitzende MdL Matthias Höhn, die Kreisvorsitzenden MdL André Lüderitz (Harz) und Lothar Boese (Salzland) sowie Kreistagsfraktionschef Carsten Nell, die einen engagierten und bürgernahen Wahlkampf aller Mitglieder in beiden Kreisverbänden versprachen.