EU-Agrarpolitik belastet Harzer Betriebe und ländliche Regionen

Thomas Schatz

Zu den geplanten Kürzungen der Direktzahlungen der Europäischen Union an Landwirtschaftsbetriebe erklärt Thomas Schatz, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses Wernigerode und Kreistagsmitglied:

Harzkreis. Zu den geplanten Kürzungen der Direktzahlungen der Europäischen Union an Landwirtschaftsbetriebe erklärt Thomas Schatz (DIE LINKE), Mitglied im Kreistagswirtschaftsausschuss und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Stadtrat Wernigerode:

"Die Kürzung der Direktzahlungen trifft vor allem ostdeutsche Haupterwerbsbetriebe, wie sie auch die Harzregion prägen. Sie bieten oft die letzten Arbeitsplätze und sind eine Stütze des dörflichen Zusammenlebens. Sie sind vor Ort verankert, sie gilt es zu stärken. Mit den Zahlungsreduzierungen werden sie gefährdet und drohen Opfer kapitalstarker Konzerne zu werden, die zunehmend auf den ostdeutschen Bodenmarkt drängen. Das sorgt für schlechte Stimmung in den Dörfern."

Der Wernigeröder Abgeordnete weiter: "Die Kürzungspläne der EU bei den Agrarsubventionen gehen an der Realität vorbei und schaffen neue Probleme statt welche zu lösen. Das ist ein Versagen angesichts der zunehmenden Verarmung, Vergreisung und Entvölkerung der ländlichen Räume, wie wir sie leider auch im Harzkreis beobachten müssen.

Dabei brauchen wir eine Agrarpolitik, die auch strukturpolitisch die richtigen Weichen stellt. Für eine soziale und ökologische Entwicklung ländlicher Räume mit multifunktionalen landwirtschaftlichen Betrieben", so Thomas Schatz abschließend.