Umweltminister antwortet MdL Evelyn Edler: Umweltminister schließt Erwerb des Oberharzer Stadtwaldes durch das Land aus

MdL Evelyn Edler

Den Oberharzer Stadtrats-Beschluss zum Verkauf des Stadtwaldes nahm MdL Evelyn Edler zum Anlass, sich an das Umweltministerium zu wenden und den Erwerb des Stadtwaldes durch das Land zu prüfen:

Oberharz. Um den kommunalen Eigenanteil für wichtige Investitionen in eine Feuerwehrdrehleiter, ein Feuerwehrgerätehaus in Elbingerode und eine Turnhalle in Benneckenstein zu finanzieren, haben sich die Oberharzer Stadträte schweren Herzens von ihrem Stadtwald bei Benneckenstein getrennt. Die rund 228 Hektar umfassende Waldfläche ist mittlerweile in Fachzeitschriften zum Verkauf ausgeschrieben.  

Im Zuge des Stadtrats-Beschlusses zum Waldverkauf gab es immer wieder Stimmen die anregten, das Land möge den Stadtwald durch den landeseigenen Landesforstbetrieb erwerben. Diese Überlegungen aus der Oberharzer Bürgerschaft nahm die LINKE-Landtagsabgeordnete Evelyn Edler zum Anlass, sich an das Umweltministerium zu wenden und um Prüfung der Idee zu bitten.  

Dieser Tage antwortete Umweltminister Aeikens der Linkspolitikerin und erklärte, dass es dem Landesforstbetrieb angesichts der derzeit üblichen Kaufpreise für Waldflächen nicht möglich sei, sich am Verkaufsverfahren zu beteiligen. Die Stadt sei beim Verkauf angehalten, den Wald zum höchstmöglichen Betrag zu veräußern, der allerdings nicht unter dem Verkehrswert liegen dürfe.  

"Das das Land den Erwerb des Waldes ausschließt, ist mehr als bedauerlich", so die Reaktion der LINKE-Landtagsabgeordneten Evelyn Edler auf die Antwort aus dem Umweltministerium. Schließlich sei der größte Teil der Waldflächen auf dem Territorium der Oberharzstadt in Landesbesitz und die Benneckensteiner Flächen stellten eine gute Ergänzung der Landeswaldflächen dar. Bei einem Verkauf an das Land bliebe der Wald in öffentlicher Hand und die Flächen würden auch künftig nach ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig bewirtschaftet, der Waldumbau, die Waldverjüngung und der Erhalt der Wege blieben gewährleistet. Kriterien, mit denen sich manche Privatwaldeigentümer allerdings schwer tun, wie der Blick in einige Privatwälder in der Harzregion leider zeige, so MdL Evelyn Edler abschließend.