#UNTEILBAR - Gedanken zur Demo in Berlin „Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung“

Dieter Bergt
Kreisverband Harz

Die Gesellschaft hat sich politisch dramatisch verschoben, sie war noch niemals so geteilt wie heute. Menschenverachtung und Rassismus verbreiten sich in immer mehr Köpfen. Menschenrechte, Religionsfreiheit, Humanität und Rechtsstaat werden angegriffen. Dies ist ein Angriff gegen uns Alle, dem muss man etwas entgegensetzen. Während die Sicherheitsgesetze verschärft und die Überwachung ausgebaut wird, wird das Sozialsystem abgebaut. Es erfolgt eine „Umverteilung von Unten nach Oben“. Deshalb treten wir für eine offene, soziale Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar sind.

Das Bündnis „#UNTEILBAR“ meldete unter dem Motto „Für eine offene und freie Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung“ eine Demonstration für den 13.10.2018 in Berlin an. An diesem Aufruf beteiligten sich viele Organisatoren, zivielgesellschaftliche Initiativen, Einzelpersonen, sowie Prominente, Kirchen und Sozialverbände.

Katja Kipping warb mit: „Für eine freie und vielfältige Gesellschaft, für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit“ für die Demo. Sie alle wollen gegen den Rechtsruck protestieren. Auch aus dem Harz beteiligten sich mind. 13 Menschen, darunter 6 Jugendliche. Wir fuhren früh nach Berlin, um 12.00 Uhr an der Demonstration teilnehmen zu können. Als wir in Berlin-Alexanderplatz ankamen bot sich ein Überwältigendes Bild, der „Alex“ voller Menschen, Fahnen, Transparente und Luftballons. Wir schlenderten uns durch zum Block „DIE LINKE“. Hier trafen wir etliche Mitglieder aus den Fraktionen „DIE LINKE“ des Bundestages, der Stadt Berlin, und aus anderen Bundesländern. Bis zum Beginn des Demonstrationszuges in den einzelnen Blöcken haben wir dem Unterhaltungsprogramm und den Ansprachen zugehört. Vom Wagen „DIE LINKE“ hielt Katja Kipping die Hauptrede. Sie sprach über die gegenwärtige Situation in der BRD, den Rechtsruck und Sozialabbau. Dieser Art der Politik muss man etwas entgegensetzen. Dazu trägt auch diese Demonstration bei. Sie bedankte sich bei der großen Zahl der Teilnehmer. Auf Grund der Hohen Anzahl der Demonstranten dauerte es noch rund eine Stunde bis sich unser Wagen, die 19, in Bewegung setzte. Auf dem Marsch vom ALEX durch die Leipziger Straße, Potsdamer Platz, am Brandenburger Tor vorbei, durch die Straße des 17. Juni zur Siegessäule reihten sich immer mehr Menschen in den Zug ein. Aus den U- und S-Bahnen kamen die Bürger, aus den Seitenstraßen Fahrradfahrer und reihten sich mit ein. Von den Seiten reichten immer wieder Organisationen und Zivielverbände ihre Infoblätter und Flyer rein.

Auf Grund der Fahrkarten der DB konnten wir leider die kulturellen Beiträge mit Konstantin Wecker, Herbert Grönemeyer und Anderen sowie die Abschussveranstaltung an der „Goldelse“, der Siegessäule nicht mehr verfolgen. Wir fuhren zurück nach Halberstadt.

Gerechnet hatten die Veranstalter mit 40000 Menschen. Durch die Zeiten und der hohen Beteiligung, die wir sahen, glaubten wir, dass es mehr sein könnten. Dass dies eine der größten Demonstration der BRD in den Jahren wurde, konnten wir nicht ahnen. 242000 Demonstranten wurden gezählt, dies ist ein eindeutiges Zeichen der Solidarität, die dort in Berlin auf die Straßen gebracht wurden.

Dieser Tag wird uns in Erinnerung bleiben. Bei der Demo zeigte es sich, wie notwendig es ist, der gegenwärtigen Politik etwas entgegenzustellen. „Wir sind Viele“ hat sich bestätigt. Besonders erfreulich war die hohe Beteiligung junger Menschen in den Reihen zu sehen.