Sicherung des Harzklinikums als kommunale Einrichtung ist das Gebot der Stunde

DIE LINKE im Kreistag Harz
Kreisverband Harz

Zur heutigen Kundgebung zum Erhalt der Lungenklinik und weiterer Fachbereiche im Harzklinikum erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Carsten Nell:

Die Sorgen und Nöte der Teinehmer*innen an der Demonstration heute vor dem Kreistag nehmen wir sehr ernst. Für uns steht die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung unserer Bürger*innen im Vordergrund. Dazu gehört auch unser Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft als Unternehmen zu unterstützen. Durch eine interkommunale Zusammenarbeit wollen wir die Standorte stärken und eine gute sektorenübergreifende Versorgung sichern.

Die wesentlichen Gründe für die ganze Misere liegen in der systematisch herbeigeführten Finanznot der Kommunen und der Krankenhäuser.

Die sträflich vernachlässigte und von uns immer wieder eingeforderte Investitionstätigkeit des Landes im Krankenhausbereich sind eine der Ursachen für die fehlende Liquidität der Krankenhäuser. Es ist schon erstaunlich, dass genau die Verantwortlichen, die auf Landesebene dies hätten verhindern können, heute an vorderster Stelle stehen und etwas fordern was weder derzeit in den entsprechenden Gremien vor Ort diskutiert noch beschlossen wurde. Mit diesen Aktivitäten sehen wir eher die Gefahr, dass unser kommunales Haus geschwächt wird. Deshalb fordern wir alle Beteiligten auf, sich zu gegebener Zeit, wenn die Diskussionen im Aufsichtsrat, in der Gesellschafterversammlung und im Kreistag geführt werden, sich aktiv daran zu beteiligen.

Für uns bleibt ohne WENN und ABER das Ziel, eine gleichwertige Gesundheitsversorgung in allen Regionen zu sichern, in ländlichen Räumen ebenso wie in den großen Städten.

Wir brauchen ein Gesundheitsangebot, das den Anforderungen einer älter werdenden Bevölkerung gerecht wird. Dazu gilt es, das wohnortnahe Krankenhaus, die ambulante Versorgung und die Altersmedizin klug miteinander zu verbinden.