Pflegekosten, Verkehrsbetriebe und Kurzarbeit beschäftigen viele Wernigeröder

Kreisverband HarzOrtsverband Wernigerode

Wernigerode. Zum Auftakt ihrer Sommertour lud DIE LINKE kürzlich in die Burgbreite ein. Mit Landtagsmitglied Monika Hohmann, den Kreistagsmitgliedern Evelyn Edler und Norbert Tholen, Christian Härtel vom Harzer Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Jan Korte, den Ratsmitgliedern Inge Lande, Melanie Schönfelder und Thomas Schönfelder sowie Ulla Wittur und Manuela Sagasser vom Ortsverein, standen zahlreiche Mandatsträger und Mitglieder der Partei für Fragen, Anliegen und Meinungen der Anwohner und Passanten zur Verfügung.

Schnell wurde deutlich, dass in diesen Tagen die Themen Pflegekosten, Verkehrsbetriebe und Kurzarbeit viele Wernigeröder beschäftigen. Besorgt zeigen sich viele Einwohner über die weiter steigenden Kosten für Pflegeheimplätze. So sind die monatlichen Kosten für einen Pflegeplatz in diesem Jahr erneut zum Teil um einen dreistelligen Betrag angestiegen. Die Erhöhungen stellen Pflegebedürftige und Angehörige oftmals vor große finanzielle Probleme. „Nur durch die Einführung einer Pflegevollversicherung, in die alle einzahlen, können die finanziellen Lasten gerecht auf alle Schultern verteilt werden. Nur so können wir verhindern, dass Pflegebedürftige durch hohe Heimkosten innerhalb kürzester Zeit um ihre Ersparnisse gebracht und zu Bittstellern beim Sozialamt werden“, machten die LINKEN in den Gesprächen deutlich.

Auch die finanzielle Entwicklung der Harzer Verkehrsbetriebe wird mit Sorge betrachtet. Dem seit Jahren steigenden Defizit stehen zum Ausgleich immer geringer werdende Rücklagen gegenüber. Nach Ansicht der LINKEN stehen der Landkreis und die an der HVB beteiligten Städte in der Pflicht, gegenüber der Öffentlichkeit und den ehrenamtlichen Kreistags- und Ratsmitgliedern zügig für Klarheit und Transparenz über die Entwicklung des kommunalen Unternehmens zu sorgen. „Viele Menschen sind auf einen gut funktionierenden Nahverkehr angewiesen. Alle Beteiligten sind daher aufgerufen, ein klares Bekenntnis zur Stabilisierung und zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Verkehrsbetriebe zu geben.“

Auch die in Sachsen-Anhalt innerhalb eines Jahres um über 70 Prozent angestiegene Kurzarbeit, die mehrere große Wernigeröder Traditionsbetriebe erreicht hat, beschäftigt viele Familien. „Wieder einmal sind es die Beschäftigten, auf deren Rücken die Folgen der Abgasbetrügereien der Automobilkonzerne, die Sanktionspolitik des Westens gegenüber Russland und die Politik der Strafzölle des US-Präsidenten Trump, ausgetragen werden. Der örtliche Handel, Handwerk und Gastronomie bekämen die Folgen als erste zu spüren, da die Leute das Geld zusammenhalten, gefolgt von der Stadt, bei der geringere Unternehmens- und Einkommenssteuern ankommen“, gibt DIE LINKE zu bedenken.