22. Wirtschaftspolitischer Frühschoppen

 


22. Wirtschaftspolitischer Frühschoppen: „Entwicklung ländlicher Räume größte Herausforderung für die Politik“

Harzkreis. Wie geht es weiter mit der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in Ostdeutschland, welche Beschlüsse der EU-Kommission wirken sich wie auf die Landwirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt aus? Diesen und weiteren Fragen ging DIE LINKE auf ihrem 22. Wirtschaftspolitischen Frühschoppen im Blankenburger Berghotel Vogelherd nach.

Die Harzer Landtagsabgeordneten Dr. Detlef Eckert (Halberstadt) und André Lüderitz (Ilsenburg) konnten dazu mit MdL Harry Czeke (Europapolitischer Sprecher im Landtag), Eberhard Knobbe (Agrargenossenschaft Harsleben) und Dr. Harald Hausmann (Entwicklungsgesellschaft Landwirtschaft Harz) fach- und sachkundige Gesprächspartner willkommen heißen.

Am Wirtschaftsfrühschoppen nahmen neben Landwirten aus dem gesamten Harzkreis und den Harzer Direktkandidaten Carsten Nell (Halberstadt), Monika Hohmann (Quedlinburg) und Evelyn Edler (Wernigerode) auch zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger teil.

In Ergebnis der rund zweistündigen Diskussion zeigten sich die rund vierzig Teilnehmer darin einig, dass die Entwicklung der ländlichen Räume eine der größten Herausforderungen für Politik und Gesellschaft darstelle. Denn wie keine andere Region sei der ländliche Raum in Ostdeutschland, und da mache auch die Harzregion keine Ausnahme, von der Abwanderung junger und gut ausgebildeter Menschen, Bevölkerungsrückgang, Überalterung und Niedriglöhnen betroffen.

Um dem entgegenzuwirken, setzt sich DIE LINKE für die Stärkung der ländlichen Räume ein. Unter Wahrung der dörflichen Strukturen müssen die Orte und Regionen als Standorte für Landwirtschaft, Handel und Handwerk gezielt gefördert werden.

Die Anbindung an die Städte müsse weiterhin gewährleistet und wenn möglich verbessert werden. Viele Gesprächsteilnehmer betonten zudem, wie wichtig die Gewährleistung der Gesundheitsversorgung, der Erhalt von Kitas und der übrig geblieben Schulstruktur für die Zukunft der Orte sei. Ohne diese Einrichtungen würden sich keine jungen Familien ansiedeln.

Der Stellenwert der Landwirtschaft als größter Arbeitgeber vor Ort und des Landwirtes als Ernährer der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln müsse gestärkt und besser anerkannt werden. Mit einer Preisschlacht um immer niedrigere Lebensmitteilpreise gefährde man nicht nur die Qualität der Lebensmittel, man vernichte auch die Existenzgrundlage ganzer Regionen, warnten die Teilnehmer zum Abschluss.