17. Wirtschaftspolitischer Frühschoppen



17. Wirtschaftspolitischer Frühschoppen: Steigende Energiepreise durch Sozialtarife abfedern

Wernigerode. Auf dem 17. Wirtschaftspolitischen Frühschoppen der LINKEN zum Thema: "Energiepreise im Steigflug - Was können Sozialtarife bewirken?", diskutierten auf Einladung der Harzer Landtagsabgeordneten Dr. Detlef Eckert, Barbara Knöfler und Andre Lüderitz, Vertreter aus Politik, Energieversorgern, Wohnungsbaugesellschaften, Vereinen und interessierte Bürger im Wernigeröder Kultur- und Kongresshotel über die Entwicklung der Energiepreise und die Einführung von Sozialtarifen.

Zu den Teilnehmern gehörten Angelika Hunger, energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Elke Reinke, Mitglied im Bundestagssozialausschuss, Thomas Schatz, Vorsitzender des Wernigeröder Wirtschaftsausschusses und OB-Kandidat sowie Wernigerodes Oberbürgermeister Ludwig Hoffmann und der Wernigeröder Stadtwerke-Geschäftsführer Wenzislaw Stoikow.

Zu Beginn referierten die Abgeordneten Lüderitz, Hunger und Reinke zur Energiepreisentwicklung der letzten Jahre und informierten über parlamentarische Initiativen der Linksfraktionen, wie man den rasanten Preissteigerungen begegnen könnte.

So kündigte Wernigerodes OB-Kandidat Thomas Schatz an, in der April-Stadtratssitzung einen Antrag zur Einführung eines Stromsozialtarifes für Wernigerode einzubringen. Ziel sei es, mit Vertretern aus dem Stadtrat, Verwaltung und Stadtwerken zu prüfen, wie Haushalte mit geringem Einkommen ein Stück weit entlastet werden könnten.

Das der Bedarf dafür existiere, zeige laut Schatz die steigende Zahl von Haushalten in Wernigerode, die aufgrund von Zeit- und Leiharbeit und Minijobs nur über ein geringes Einkommen verfügten. Vor allem jungen Familien könnte so geholfen werden.

Bundesweit gebe es immer mehr Städte und Energieversorger, die Stromsozialtarife einführten. Wernigerode sollte diesem positiven Beispiel folgen. Schatz machte zudem deutlich, dass er sich eindeutig gegen die Privatisierung der Stadtwerke ausspreche.

Die Stadtwerke, wie auch die anderen städtischen Unternehmen seien das Tafelsilber unserer Heimatstadt, die wir für unseren politischen Gestaltungsspielraum und zum Wohle aller Bürger erhalten müssen, so Schatz abschließend.